Vortrag von Dr. Torsten Lattki

09. April 2025

Katholische Akademie - 19.00 Uhr
Fulda

Der protestantische Theologe Walter Grundmann war der wissenschaftliche Leiter und die prägende Figur des Eisenacher ‚Entjudungs-Instituts‘. Er und die ca. 180 Mitarbeiter dort waren überzeugte Nationalsozialisten und verfolgten die Idee eines ‚artgerechten Christentums‘. Dafür konstruierten sie Jesus als ‚Arier‘, schrieben Bibel, Gesangbuch und Katechismus um und ‚entjudeten‘ so christliche Theologie und Kirchenpraxis. Grundmann avancierte nach 1945 schnell zu einem der erfolgreichsten Theologen der DDR – an seinen menschenverachtenden und antisemitischen Ansichten hielt er fest.

Dr. Torsten Lattki, Studienleiter für interreligiösen Dialog beim Deutschen Koordinierungsrat DKR, erläutert, welche Folgen Grundmanns Wirken bis heute hat.

In Kooperation mit der Katholischen Akademie Fuda